Von Anfang an wurde Facebook im Einsatz für die Unternehmenskommunikation mit Skepsis betrachtet. Inzwischen zweifelt fast niemand mehr an der Relevanz der Plattform für die Zielgruppe, schließlich sind fast alle da. Es wäre ja so schön, wenn man dort die Fans um sich scharen könnte!

Seit ein bis zwei Jahren spüren wir bei unseren Kunden aber verstärkt, dass sich die Zweifel  von der Relevanz auf die Effizienz verlagern: Lohnt es sich, in eine aufwendige Facebook-Präsenz zu investieren, wenn die Facebook-Algorithmen die Reichweite der Inhalte immer weiter beschneiden? Wenn der mit Herzblut erstellte Content nur noch an 10 oder 20 Prozent der Fans ausgeliefert wird – mit sinkender Tendenz?

In der Praxis lautet bei uns die Antwort meistens: ja, aber. Facebook ist ein guter Kanal zum Halten des Kontakts zu den aktiven Fans. Man kann Präsenz zeigen, Geschichten erzählen und Feedback sammeln. Statt auf Masse kommt es hier immer mehr auf die Qualität und die Intensität der Beziehungen an.

Aber zugleich empfehlen wir, nicht nur auf das eine Pferd zu setzen. Folgende Strategien ermöglichen es, gut mit Facebook zu leben und sich zugleich unabhängig davon zu machen:

• Übersteigerte Erwartungen an Facebook überwinden: Schätzen Sie die tatsächliche Leistungsfähigkeit realistisch ein, würdigen Sie kleine Erfolge, den täglichen Dialog
• Spezielle Zielgruppen aktivieren: Liefern Sie echten Nutzwert für die Kernzielgruppe (besonderer Content, Support, Exklusives, Emotionen…)
• Abschied vom Mainstream: Zeigen Sie Charakter, nutzen Sie die Facebook-Tools kreativ
• Nutzung alternativer Kanäle: Experimentieren Sie, ob Sie Ihr Publikum nicht besser auf anderen Plattformen erreichen (Blog, Youtube, Flickr, Soundcloud oder andere Storytelling-Tools)
• Einbindung von Facebook in eine vernetzte Social-Media-Präsenz: Querverlinkungen zwischen Youtube, Twitter, Instagram, Flickr, Pinterest und anderen nützlichen Kanälen schaffen!
• Facebook nur als Zwischenstation: Leiten Sie die Fans weiter auf Plattformen, über die Sie selbst die volle Kontrolle haben (Landing-Page, Unternehmensblog, Forum, Newsletter, Storify etc.) – am Ende kann die Schaffung einer eigenen Community außerhalb von Facebook stehen