Bericht vom 30/30 am 24.11.
Die Art, wie sich Menschen beruflich vernetzen, erlebt einen Umbruch. Statt der traditionellen Messen und Kongresse entstehen immer mehr selbstorganisierte Event-Formate auf lokaler Ebene. Die meisten von uns kennen inzwischen diese Stammtische, Startup-Events, Barcamps, Branchen-Initiativen oder freien Vortragsreihen, die von engagierten Ehrenamtlichen, Communities oder kleinen Unternehmen getragen werden. Unser „30/30“-Abend ist ja auch eines dieser neuen Events.
Wir von TDUB wollen nicht mehr zu großen und teuren Kongressen in andere Städte fahren, um nur passiv Vorträge konsumieren. Für uns sind die kleinen Abend-Termine hier in Hamburg viel spannender: Die Vernetzung ist intensiver, die Themen oft inspirierender und es macht einfach mehr Spaß. Nicht zuletzt deshalb haben wir ja auch 30/30 ins Leben gerufen.
Nicht leicht ist es, bei der Vielzahl der Initiativen den Überblick zu behalten. Deshalb hatten wir vorgestern zum 30/30 Kristin Oldenburg und Nicole Willnow zu Gast, die mit ihrer neuen Initiative „Digital Mesh“ genau das erreichen wollen: Vernetzung und bessere Sichtbarkeit für all die selbstorganisierten Veranstaltungsformate der Hamburger Digitalszene. Mit ganz viel persönlichem Einsatz bauen sie zur Zeit eine Meta-Plattform auf, wo sich die Netzwerker vernetzen können. In Arbeit ist inzwischen sogar ein bislang schmerzlich vermisster Event-Kalender, der auf einen Blick zeigt, welche verschiedenen Veranstaltungen in der nächsten Zeit anstehen – vom Entwickler-Stammtisch bis zur Social-Media-Week. Der Name für dieses Projekt: Die „Hamburg Web Week“.
Die Treffen im „wirklichen Leben“ sind auch – oder gerade – in der digitalen Szene ziemlich beliebt. Sie lassen aus ersten Kontakten überhaupt erst ein nachhaltiges Netzwerk entstehen. Aus einem anderen Blickwinkel, aber mit ähnlichem Ergebnis schilderte uns das vorgestern unser anderer Referent: Stefan Kiefer von den Hongkong Studios. Mit viel Leidenschaft arbeitet er im Moment daran, hier vor Ort in der Hongkongstraße ein Netzwerk zu schaffen, das die ganze Vielfalt des Viertels abbildet und zu gegenseitiger Befruchtung führt. Mit eigenem Hongkongstraßen-Magazin und allem drum und dran. Beeindruckend.
Danke allen Beteiligten und unseren Besuchern für den spannenden Abend!