In Hamburg sagt man „moin“. Als PR-Volontärin und neuestes Agentur-Mitglied starte ich meine Blogreihe, in der ich ein bisschen aus dem Tsching-Nähkästchen plaudere und über interessante Dinge aus dem Arbeitsalltag einer PR-Agentur berichte. 🙂
PR mit vielen, großen Zahlen
Ein cooles PR-Werkzeug, das ich kürzlich kennengelernt habe, ist „Big Data“. Meistens handelt es sich um große Daten- und Zahlenmengen, die unsere Kunden sammeln. Häufig wissen die Unternehmen gar nicht, auf welchen Schätzen sie sitzen. In einem kreativen Prozess unter Anleitung der Agentur werden daraus echte Geschichten mit Mehrwert für die Medien. Zahlen sind vor allem dann spannend, wenn sie z.B. regional oder demographisch aufgearbeitet sind und jeder sich mit anderen Menschen aus anderen Teilen Deutschlands oder anderen Altersstufen vergleichen kann. Wer telefoniert am meisten – alt oder jung? Die Bürger aus welchem Bundesland reisen öfter in den Urlaub? Sind die Einwohner in Sachsen-Anhalt wirklich Frühaufsteher?
Die Kunst dabei besteht darin, aus einem trockenen Zahlenhaufen Storys zu erzählen, die für den Leser relevant sind. Hat man das dann geschafft, bleibt noch die letzte Hürde zu meistern: Der geliebte Datenschutz. Wenn man vorher nicht genau abstimmt, welche Unternehmensdaten wo und wie veröffentlicht werden dürfen, kann es ganz schnell nach hinten losgehen! Wurden die Daten anonymisiert und die Agentur hat die Erlaubnis, diese an die Medien weiterzugeben, folgt der nächste Schritt. Datenbasierte Geschichten werden oft den wichtigsten Journalisten exklusiv angeboten und individuell abgestimmt. Manchmal kann es also passieren, dass die Agentur nochmal neue Daten vom Unternehmen anfordert, damit der Redakteur seine gewünschte Story veröffentlichen kann.
Beachtet man diese Hinweise, hält man vielleicht bald einen Artikel mit einer Deutschlandkarte in den Händen und kann sehen, dass in Wirklichkeit die Bayern früh morgens als erstes wach sind. 😛
(Autorin: Mareike Lehmann)